Fehleinschätzung – Samstag, 12. Juli 2014

Fehleinschätzung – Samstag, 12. Juli 2014

Da wir für heute keine Fahrstrecke geplant hatten, rangen uns die Mädchen das Versprechen ab, einmal ausschlafen zu können.

Erneut hüllte Nebel die Umgebung ein. Dieses Mal erwies er sich allerdings als hartnäckiger, weshalb wir Sara und Jasmin bis halb zwölf Uhr schlafen liessen. Zudem gingen wir davon aus, dass es sich gar nicht um Nebel sondern um Wolken handelte. Da die Mädchen zudem von all dem Geschehen auf dem Campingplatz nichts mitbekamen, hatten sie es wirklich nötig einmal ausschlafen zu können.

Nach ausgiebigem Frühstück nahmen wir den Shuttle Bus nach Tofino und waren überrascht, dass schon knapp hundert Meter von der Küste entfernt die Sonne vom fast vollständig blauen Himmel strahlte. Trotzdem waren wir von unserem Besuch in Tofino enttäuscht: ein Souvenir-Shop reiht sich an den nächsten, dazwischen vereinzelt Surf- und Kajak-Shops sowie Offices in welchen Whale- oder Bear-Watching-Touren gebucht werden können. Sogar die Apotheke scheint das Hauptgeschäft mit Souvenirartikeln und nicht mit Medikamenten zu machen. Wir fuhren bereits nach kurzer Zeit zum Campground zurück nur um wieder im, nun etwas lichteren, Nebel zu landen. Sprechen die Kanadier von Tofino meinen sie anscheinend tatsächlich nur die einladenden Strände und nicht den Ort selber. Und diese Strände lagen praktisch den ganzen Tag im Nebel. Na ja, die Sonne kann auch für uns nicht immer scheinen.

Ohne schlechtes Gewissen entschieden wir uns einen Faulenzertag einzulegen und uns die Zeit mit Spiele spielen und Lesen zu vertreiben. Für einen ausgiebigen Ausflug war es bereits etwas spät, vor allem in Anbetracht dessen, dass unser Wohnmobil zuerst reisefertig gemacht hätte werden müssen.

Diese Ruhephase bekam Marco aber gar nicht gut: gegen Abend wurde im übel und er zog sich ins Bett zurück.