Romantische Aussichten – Freitag, 11. Juli 2014

Romantische Aussichten – Freitag, 11. Juli 2014

Das regelmässige Tuten des Nebelhornes weckte uns. Passend zu unserer Umgebung hüllte sich die Umwelt in Grau, allerdings begann sich der Nebel schon bald zu lichten.

Unser Plan vom frühzeitigen Losfahren konnte solange eingehalten werden, bis unsere Toilette entschied zu verstopfen. Es half alles nichts: es tröpfelte nur noch in den darunter liegenden Tank.

Da wir aber unbedingt nach Tofino wollten, entschieden wir nach endlich entleerter Toilette, das Problem auf später zu verschieben und machten uns die wenigen Kilometer auf den Weg.

Wir hatten Glück, denn schon beim zweiten Camping Platz (System First in – First serve), dem MacKenzie Beach Resort, konnten wir einen Stellplatz für zwei Nächte mieten. Und auch das Toilettenproblem war bereits nach wenigen Minuten gelöst: eine herumliegende Alustange wirkte bei der verstopften Toilettenanlage abführend. Von unserer USA-Reise her kannten wir das Problem, nur dass wir damals einen Mechaniker um Hilfe bitten und ihm eine saftige Rechnung begleichen mussten. Und die Alustange wird uns auf der weiteren Reise begleiten, denn man weiss ja nie.

Nachdem alle kleineren und grösseren Unannehmlichkeiten beseitigt waren, machten wir uns auf zu einem der berühmten Strände Tofinos. Sicher gibt es sauberere Strände aber dafür ist es ein Privatstrand und daher nicht überbevölkert. Wir genossen den Spaziergang entlang der am Strand auslaufenden Wellen, konnten Teile verschiedenster Meerestiere bewundern wie z. Bsp. den Panzer eines Krebses, Arme eines Tintenfisches. Aber auch eine ca. 12 cm lange, noch geschlossene Muschel konnte aus den Wellen gefischt werden. Wir entliessen sie wieder in die Freiheit.

Jasmin wollte im Anschluss unbedingt den beheizten Indoor-Pool ausprobieren und zog mit ihrem heissgeliebten Papi von dannen. Sara und ich liessen es uns vor dem RV gut gehen, genossen unter den die Standplätze abtrennenden Bäumen Sonne und ein gutes Buch.

Leider wurde meine Sonnenanbeterei bestraft: Aufgrund der Toilettengeschichte hatte ich vergessen, mich einzucremen. Am Abend musste ich feststellen, dass ich etwas zu viel Sonne abbekommen hatte.

Nach dem Nachtessen –  auf offenem Feuer gegrillte Steaks – und einer Runde „Dogs – den letzten beissen die Hunde“ gingen wir erneut zum Strand um eventuell das eine oder andere gute Bild von den legendären Sonnenuntergängen zu schiessen. Es wurden zum Teil wieder sehr kitschige Aufnahmen. Gleichzeitig ging zudem im Osten der fast volle Mond auf. Am Tag danach sind Marco und ich uns natürlich wieder nicht einig, wer für die besten Bilder verantwortlich ist J