Starker Wellengang – Donnerstag, 10. Juli 2014

Starker Wellengang – Donnerstag, 10. Juli 2014

Am Morgen nutzten wir noch die gute Infrastruktur unseres Camping Platzes und erledigten die Wäsche. So schnell ist zu Hause die Sache nicht erledigt, dafür auch nicht so Stromverbrauchsintensiv.

Als alles wieder reisesicher verräumt war, machten wir uns auf den gut 20 minütigen Weg nach Horse Shoe Bay wo wir die Fähre nach Nainamo auf Vancouver Island erreichen wollten. Marco hatte bereits wieder mehrere Male versucht telefonisch einen Platz für unseren 31-Feet-Camper zu reservieren, aber anscheinend werden Telefonanrufe mit ausländischen Nummern nicht entgegengenommen. So versuchten wir es auf gut Glück. Im schlimmsten Fall hätten wir zurück und ins südlich von Vancouver gelegene Tsawwassen fahren müssen.

Entgegen anderweitigen Beteuerungen von „oft ausgebucht“ fanden wir problemlos einen Platz und konnten schon mit der nächsten Fähre übersetzen. Während der rund 1¾ stündigen Überfahrt gab es die Aussicht auf die Strait of Giorgia zu bewundern, etwas Kleines aber Feines im Restaurant zu geniessen und vor allem auch einen gut bestückten Schiffsladen (von Kaugummi bis zu Kleidern und Handtaschen ist alles erhältlich) zu besuchen. Ein etwas spezieller Schal lachte mich sofort an, weshalb ich mich spontan entschied, mir diesen Luxus mit meinem Geburtstagsgeld von Saras Gotti zu leisten.

Nach der ruhigen Überfahrt musste unbedingt noch der Tank gefüllt werden. Wir hörten von mehr wie einem Fall wo nur noch tuckernd und stotternd die rettende Zapfsäule erreicht werden konnte und dies sollte uns nicht geschehen. Unzählige Male verpassten wir die Einfahrt zu einer Tankstelle und erst, wie sich herausstellen sollte, bei der letztmöglichen Gelegenheit „kratzten wir rechtzeitig die Kurve“.

In Parksville im Osten von Vancouver Island geht die Strasse weg welche an die Pazifikküste führt. Rund 150 km rauf und runter, Kurve um Kurve, ein Traum eines jeden Super Seven Fahrers. Leider nicht für mich: auf den letzten Kilometern entschied mein Gleichgewichtsorgan seinen Dienst zu quittieren und es wurde mir hundeelend. Kam die Unsicherheit dazu, noch keinen Standplatz für die Nacht  gebucht zu haben und wir waren doch eher spät dran. Daher dann die Entscheidung in Ucluelet das erstbeste Angebot für einen Campingplatz (wenigstens mit Full Hook-up) anzunehmen.

Mir ging es schon nach kurzer Zeit ohne das Schaukeln unseres Vehikels wieder besser. Leider war da der Campingplatz schon bezahlt, denn sonst wären wir weitergefahren: nebst einem nicht gerade wohlriechenden Hafen hatte der Campground nichts zu bieten und für weitere Aktivitäten hätte der RV wieder fahrtüchtig gemacht werden müssen. So gingen wir für einmal früh zu Bett um am nächsten Tag rechtzeitig Richtung Tofino losfahren zu können.